Einige Fakten zur finnischen Sprache:
-Finnisch wird von gerade mal 0,05% der Weltbevölkerung gesprochen
-Wohingegen die meisten in Europa gesprochenen Sprachen (u.a. Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Norwegisch, Schwedisch) zur indo-germanischen Sprachfamilie gehören und sich damit in vielen Bereichen (Flexion, Wortschatz und verschiedenen Bereichen der Grammatik) ähneln zählt die finnische Sprache zur Uralischen Sprachfamile und unterscheidet sich damit erheblich von den indo-germanischen Sprachen.
-Durch den jahrhundertelangen Einfluss der umliegenden indo-germanischen Sprachen hat sich das finnische diesen in vielen Bereichen im Laufe der Zeit allerdings angenähert
-Die finnische Sprache weist einen synthetischen sog. "Agglutinierenden" (von lat. agglutinare=zusammenkleben) Sprachbau auf. Das bedeutet das die grammatikalische Funktion und weitere Bedeutungseinheiten wie Zeit oder Person in Form von Affixen an das Hauptwort angehängt werden.
Beispiel: Die finnische Wortform taloissani „in meinen Häusern“ kann folgendermaßen zerlegt werden: talo („Haus“) + i (Plural) + ssa (Inessiv, „in“) + ni (zeigt Besitz durch eine 1. Person Singular an: „mein“). (Aber der Plural wird nicht immer mit dem Infix -i- gebildet. Z. B. talo → talot
Das Gegenteil zu den agglutinierenden Sprachen sind die fusionalen Sprachen zu denen die meisten indo-germanischen Sprachen (auch Deutsch) zählen
-Die finnische Sprache ist sehr Konsonantenarm. Auf 100 Vokale kommen im Durchschnitt nur 96 Konsonanten. (Im Deutschen sind es 177 Konsonaten)
-Im finnischen gibt es keinen Genus (grammatikalisches Geschlecht) es wird also nicht zwischen männlicher oder weiblicher Form Unterschieden). Artikel gibt es ebenfalls nicht, weder bestimmte noch unbestimmte...
-Die Unterscheidung zwischen langen und kurzen Lauten ist im Finnischen von entscheidener Bedeutung. Tauscht man z.B. den kurzen Laut eines bestimmten Wortes gegen ein langen aus, kann das Wort dadurch eine komplett neue Bedeutung gewinnen, deswegen werden lange Laute in der Schriftsprache durch Lautverdopplung (also z.B. oo statt o) gekennzeichnet. (Beispiel: Tuli=Feuer, Tuuli=Wind, Tulli=Zoll)
-Das finnische Alphabet wurde von den Schweden übernommen und enthält damit neben den 26 Buchstaben des lateinischen Alphabets die Sonderzeichen ä, ö und å. Die Buchstaben c, q, w, x, z und å kommen in finnischen Worten nicht vor zum Teil aber in Lehnswörtern aus anderen Sprachen (erklärt vielleicht Heinis Probleme bei der Aussprache des "C"
)
-Im traditionellen Finnisch können am Anfang eines Wortes keine Konsonantenvebindungen stehen, beginnt ein Wort mit einem Konsonanten muss auf diesen also direkt ein Vokal folgen.
Hier findet ihr noch mehr Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Finnische_Sprache