Nachdem ich ja nun verhindert war, zeitig einen Bericht zu erstellen, hier also nur noch die Ergänzungen:
Meine Schätzung zur Besucherzahl liegt etwas höher (so. 250), die wirklich sehr gute Stimmung hatten und da brauchte es nur wenig Funken durch die Mädels, damit das Feuer der Begeisterung hell aufloderte. Leider war die Klimatisierung damit dann doch fast überfordert, es wurde merklich wärmer und selbst Jonsu machte eine Bemerkung dazu.
Sirkku spielte gleichermaßen locker an den Tasten wie mit dem Publikum (flirting) und dazu wieder wunderbare Klarinette zu Mykkä. Es scheint ein versteckter "running gag" zu werden, daß Jonsu sich dabei kommentarlos der Tasten bemächtigt und sie dort weg"scheucht". Dafür nimmt sich Sirkku dann Jonsus Mikrofonständer und stellt den runter für die Klarinette. Führt natürlich dazu, daß beim nächsten Stück wieder Jonsu zum Hochschrauben "verdammt" ist. Nebenbei: Kurze Röcke scheinen Sirkku noch zu lang zu sein (vielleicht zu heiß in Deutschland?), sie bevorzugte knappe Hot pants...
Lauras "Arbeitsplatz" stand etwas erhöht (ca. 15 cm), was schon zu besserer Sicht führte. Vorteilhaft auch, daß die Bühne insgesamt so 1,2 m hoch ist, was die Sicht für alle deutlich verbessert haben dürfte.
Besonders nett war es, als sie als Erste zu den Zugaben zurückkam (Zugang im Colos-Saal von links bei Blick vom Saal auf die Bühne) und um ihr Podest herum wieder an den Platz ging. Da gab es anhaltenden herzlichen Beifall für sie persönlich, den sie auch gern und gerührt entgegengenommen hat. Die anderen Vier haben etwas abgewartet, bevor auch sie dann wieder zurückkehrten.
Besonders witzig fand ich die einleitende Bemerkung von Jonsu vor "Jyvä": Finnische Texte hätten den Vorteil, vom deutschen Publikum nicht verstanden zu werden, egal was gesungen würde.
Stimmt ja nicht ganz, wer die Stücke kennt, weiß zumindest, wo Änderungen erfolgen...
Das anschließende Meet & Greet (auch angekündigt (und ausgehängt!) vom netten St. Pauli-Fan, der den Merchandise-Stand betreute (Danke für das gute Gespräch!)) war sehr entspannt. Die Fünf waren ungemein höflich, freundlich und geduldig. Zudem gab es keinen wirklichen Zeitdruck - ich bekam als Letzter am Stand sogar noch auf Nachfrage Autogramme für ein Photo, nachdem die eigentlich zum Signieren eingereichte Karte leider andere Abnehmer fand und danach keine Karten mehr verfügbar und die Fünf schon auf dem Sprung waren. Aufgrund der am Ende wenigen verbliebenen Fans war es fast allen von diesen möglich, ein schönes Photo inmitten der Mädels zu erhalten. (wenn denn eine Ablichtungsmaschine greifbar war).
Fazit: Ich bin glücklich, die Gurkerei (Anfahrt > 700 Km) auf mich genommen zu haben. Das war ein echtes Klassekonzert. Zum Prädikat "Perfekt" fehlte nur - eine Spieldauer von 2 Stunden.